Marta Grassi ist eine Malerin, deren Praxis zwischen Figuration und Abstraktion wechselt. Durch ihre farbenfrohen Leinwände und Zeichnungen werden die Betrachter in eine traumähnliche Welt eintauchen, die ein begrabtes Gedächtnis oder einen halbvergessenen Traum widerspiegeln kann. Experimentieren steht im Mittelpunkt ihrer Praxis.
Marta Grassi wuchs in Uruguay auf, umgeben von Malern, in einem familiären Umfeld, in dem Kunst und Kreativität einen zentralen Platz einnahmen. Nach dem Studium des Textildesigns in ihrer Heimatstadt zog die Künstlerin nach Paris, wo sie an Workshops an den Beaux-Arts teilnahm.
Obwohl sie in figurativer Kunst ausgebildet ist, beschränkt sie sich nicht darauf, eine greifbare Realität zu illustrieren. Marta Grassi erkundet Abstraktion durch farbenfrohe Kompositionen und kraftvolle atmosphärische Effekte. Sie arbeitet sowohl in der Zeichnung als auch in der Malerei und experimentiert mit Acrylfarben, Pastellen, Ölfarben und Pigmenten, wobei sie oft diese Medien gegenüberstellt, um einzigartige und vielfältige Effekte zu erzeugen.
Marta Grassis Malerei ist tief in ihrem südamerikanischen Erbe verwurzelt. Sie ist besonders beeinflusst von der literarischen Bewegung des Realismo Mágico (magischer Realismus), die das Unwirkliche oder das Merkwürdige auf natürliche Weise darstellt. Magischer Realismus umarmt das Unwahrscheinliche und verwandelt vertraute Umgebungen in traumähnliche Szenen. Während die weibliche Figur im Mittelpunkt ihrer Arbeit steht, sind auch Tiere und Natur stets präsent. Ihre intimen Werke laden die Betrachter ein, in ein poetisches und tief geheimnisvolles Universum einzutauchen.