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Interviews mit Künstlern

Gender in der Kunst: 6 Künstler hinterfragen klassische Geschlechternormen

Viele zeitgenössische Künstler nutzen ihre Kunst, um die Normen der Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft kritisch zu hinterfragen. In diesem Blog von Rise Art stellen wir ihnen 6 Vertreter dieses Trends vor.

Von Ruth Millington | 11. Juni 2019

Die Darstellung traditioneller Rollenbilder wird zunehmend angezweifelt. Viele zeitgenössische Künstler nutzen ihre Kunst, um die Normen der Geschlechterrollen in unserer Gesellschaft kritisch zu hinterfragen. Dies ist Ausdruck einer allgemeineren gesellschaftlichen Veränderung: Was traditionell weiblich oder männlich ist, wird auf den Prüfstand gestellt und Grenzen verschwimmen. Wir stellen Ihnen 6 aufstrebende figurative Künstler vor, die durch ihre Darstellung des Körpers, von Kleidung und Alltagsgegenständen die Gender-Identität neu definieren.

 

1. Kim Leutwyler

Sydney-based artist Kim Leutwyler is known for her colourful paintings of LGBTQ-identified and queer-allied women. Many of her subjects are close friends, pictured against bold patterns in a celebration of diversity. Androgyny, body art, gender confirmation surgery and piercings are not uncommon among the people you see in her work.

Watson, 2018, von Kim Leutwyler (courtesy of the artist)

 

2. Kehinde Wiley

Mit Heldenporträts rückt Kehinde Wiley das Bild junger afroamerikanischer Männer in den Fokus. Seine Kunstwerke kritisieren die Mediendarstellung schwarzer Männlichkeit als gleichbedeutend mit Gewalt. Stattdessen arbeitet er die verschiedenen Facetten der Gender-Identität heraus. Seine Motive tragen lässige Alltagskleidung, Tattoos und Armbänder. Er positioniert sie häufig vor Blumentapeten und erzeugt damit eine kraftvolle Gegendarstellung des schwarzen männlichen Körpers als Objekt der Begierde, der Erotik und der Verletzlichkeit.

 

3. Olivera Parlic

Olivera Parlic ist eine serbische Künstlerin, die Alltagsgegenstände in subversive Objekte verwandelt. In vielen ihrer Kunstwerke setzt sie mit Häuslichkeit assoziierte Gegenstände in einen anderen Kontext und stellt damit die Rollenerwartungen gegenüber Frauen im Haushalt infrage. In anderen, fetischartigen Skulpturen, die aus Haaren, Gummihandschuhen oder High Heels entstanden sind, unterstreicht sie die sexuellen Bedürfnisse von Frauen, anstatt sie zu unterdrücken.

Bloody Shoes“ ist eines von Olivera Parlics symbolischen Kunstwerken, das die geschlechterspezifische Identität und Sexualität kritisch hinterfragt.

 

4. Roxana Halls

Die performativen Gemälde von Roxana Halls zeigen Frauen im Haushalt. Sie durchbricht die traditionelle Szenerie mit surrealen, seltsam anmutenden und ungewöhnlichen Posen ihrer Charaktere. Ihr Mund ist häufig geöffnet (was insbesondere bei Porträts äußerst ungewöhnlich ist). Anstatt sittsamer, hübscher Hausfrauen sehen wir lauthals lachende Motive. Viele umgibt eine leicht düstere Aura.

Laughing While Eating Strawberries, 2015, von Roxana Halls (courtesy of the artist)

 

5. Kim Jae Jun

Inspirationsquelle der surrealen Gemälde des koreanischen Künstlers Kim Jae Jun sind die koreanische K-Pop-Kultur und digitale Welten. Übersexualisierte Körper erheben sich aus einer modernen Dystopie, die die Internetära, die zeitgenössische Kultur und ihre Tabus widerspiegelt. Anstatt den Blick des Betrachters einzuladen, werden die erotischen Körper abgeschnitten und von dornenreichen Zweigen, Tieren oder durch einen Autounfall zerrissen. Die Darstellung des Geschlechts mutiert innerhalb einer Vielzahl von Narrativen und seltsamen Reihungen.

I Was At a Loss, 2015, von Kim Jae Jun

 

6. Joe Hesketh

Die großen, erzählerischen Gemälde von Joe Hesketh stellen typische Frauenklischees infrage. Anstatt vermeintlicher „Idealbilder“ malt sie starke Frauen in allen Formen. In vielen ihrer Bilder nutzt sie Übertreibungen und Cartoon-artige Proportionen, um sich über die übermäßig sexualisierte Darstellung von Frauen in der Kunstgeschichte lustig zu machen.

Facebook, 2017, von Joe Hesketh

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