Von Leben zu Bildern, so ehrlich wie möglich:
Bleistiftstudien, Lebenserfahrungen und deren Erinnerungen, ihr körperlicher Aspekt und theoretische Untersuchungen bilden gleichermaßen die alltägliche Grundlage meiner Kunst. Zeichnen und Malen bedeutet, diese "Kunstwelt" im Atelier auszuleben – komponieren, versöhnen, übertreffen.
Die Kunsthochschule Berlin-Weißensee (Produktdesign), die Accademia di Belle Arti di Venezia und die Moholy-Nagy Művészeti Egyetem Budapest waren meine zweite Chance, nachdem ich jahrelang Medizin studiert hatte. Nicht zuletzt war es die Freiheit, die mit der Aufgabe eines Hausmanns in einer Großfamilie einhergeht, die mich zu dem Künstler gemacht hat, der ich heute bin – mit internationalen Ausstellungen und Kunstwerken in Sammlungen weltweit.
Geboren im barocken Ludwigslust im Jahr 1968, gehöre ich zu einer Generation, die in der DDR aufgewachsen ist. Aus einem kunstfernen Kontext kommend, war künstlerische Bildsprache (sowie Musik) ein jugendlicher Traum, eine persönliche Nische, ein Horizont, der sich nicht mit Worten verhandeln ließ. Die kühne Nonkonformität einiger ostdeutscher Künstler und die Präsenz des deutschen Expressionismus waren eine enorme Ermutigung, meinen eigenen Weg zu finden.
Am Anfang war die städtische Landschaft, Räume und deren Geheimnisse, erkundet mit wechselnden Schichten aus Kreide und Gouache. Von den Zeichentischen bewegte ich mich natürlich zum Malen auf Holzplatten.
Das physische Umherwandern in der Stadt wurde dann von einem thematischen Drift überlagert – ein non-figurativer Ansatz zur Anatomie war das erste Thema, das Aufkommen des Tanzes das neueste. Willkommen in meinem visuellen Universum!
