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Grundlagen der Kunst

5 Kunstgenres, die man kennen sollte

Entdecken Sie 5 neue Kunstgenres und unsere beste Auswahl für jedes von ihnen.

Von Antoinette Genevieve

1. Kitsch

Dieser verpönte Begriff hat eine neue Kunstbewegung angestoßen. Eigentlich versteht man unter Kitsch billige, vulgäre Massenware (in der Regel mit einem Schwerpunkt auf Kulturikonen). Kitsch wird aber auch mit Lowbrow-Kunst in Verbindung gebracht, die in den Kunstkreisen des L.A. der 1990er Jahre Berühmtheit erlangte. Die Wurzeln des Lowbrow reichen allerdings Jahrzehnte bis zu den Hotrods („Kustom Kars“) und der Surfkultur in Südkalifornien zurück.

Ein ikonisches Bild von Königin Elizabeth II. wurde von der Künstlerin Susan Elliot neu interpretiert. Sie spielt mit der Selbstverliebtheit von Berühmtheiten und der britischen Monarchie.

Queen of Bling von Susan Elliot

 

2. Neo-Futurism

Dieser Stil findet sich in verschiedensten kreativen Bereichen, vor allem aber in den bildenden Künsten, im Design und in der Architektur. An diesem Punkt der Post-Post-Moderne haben wir nun einen Punkt erreicht, an dem die Zukunft der Kunst tatsächlich das Konzept der Zukunft darstellt. Siehe auch Neo-Modernismus.

Ein perfektes Beispiel dafür ist Oliva Peake’s futuristischer Ansatz der Verschmelzung von Architektur und Design. Sogar auf Wikipedia wird Peake als Vertreterin des Neo-Futurismus schlechthin genannt.

Flux, 2015, von Oliva Peake

 

3. Thinkismus

Im Thinkismus stark verwurzelt sind die Geschehnisse des 11. Septembers 2001. Das tieferschütternde Ereignis entfachte Zweifel am rasanten Wandel unserer Umwelt und am Einfluss menschengemachter, geopolitischer Kräfte. Ein Vorreiter dieses Stils ist der produktive Künstler/Aktivist Ai Weiwei. Die Geburtsstunde der gesellschaftlich verantwortlichen Kunstbewegung. Die EcoArt hat ebenfalls Wurzeln im Thinkismus (und wird von ihren Verfechtern vorangetrieben).

Diesem fordernden politischen Statement ist nur wenig hinzuzufügen. Die Kunst von Sophie Iremonger lässt sich nur schwer in eine Definition pressen, da ihre Arbeiten in zahlreiche Kategorien fallen. Das bietet ihr die Möglichkeit, ihre politischen Ansichten durch vielschichtige Mixed-Media-Gemälde frei zum Ausdruck zu bringen.

Baroque Landfill, 2020, von Sophie Iremonger

 

4. Massensurrealismus

Der Massensurrealismus als Kunstform hat seine Anfänge in den 1960er Jahren. Paradoxerweise wendete sich diese Strömung den Instrumenten der Massenmedien zu – vor allem der gewerblichen Video- und Grafikproduktion – um künstlerische Statements zu erzeugen. „Pop-Art, Massenmedien und Surrealismus definieren den Massensurrealismus nicht, sondern legen vielmehr den Rahmen fest, der ihn umgibt...“

Visuell mit den Collagen der Surrealisten verbunden, Alexandra Gallagher bietet sie eine zeitgenössische Interpretation der Materialien, die sich unmittelbar auf die Hauptprogrammatik des Massensurrealismus bezieht. Dieses Werk beinhaltet außerdem auch ein religiöses Motiv.

Forbidden Fruit, 2015, von Alexandra Gallagher

 

5. Altermodern

Altermodern wendet sich gegen die kulturelle Normierung und Massifizierung, jedoch auch gegen den Nationalismus und Kulturrelativismus. Die Künstler, deren Werke als altermodern bezeichnet werden können, positionieren sich im Spannungsfeld moderner Kulturwidersprüche und legen ihren Schwerpunkt auf die kulturelle Translation, mentalen Nomadismus und Formatüberschreitungen. Altermoderne Künstler begreifen Zeit nicht als linearen Vorgang, sondern als facettenreiches Konzept. So navigieren sie durch die Geschichte und die planetaren Zeitzonen und erschaffen hierbei Verknüpfungen zwischen weit voneinander entfernt liegenden Wegzeichen; (siehe auch Neo-Geo).

Seine Kunst beschäftigt sich mit den Nöten der Moderne. In diesem Werk vermittelt Matt Cahill dem Betrachter zunächst ein lebendiges, farbenfrohes Bild; er lädt ihn ein, die einzelnen Individuen zu ermitteln und ihren Standpunkt in der gesellschaftlichen Umgebung zu bestimmen.

Possibilities are Endless, 2016, von Matt Cahill

 

6. Abject Art

Diese Bewegung bzw. Stilrichtung kann als enger Verwandter der transgressiven Kunst betrachtet werden. Der englische Begriff „abjection“ beschreibt einen „Zustand des Verworfenseins“ und dieser Stil beeinflusst Künstler seit den 1980ern. Im Glossar des Tate Museums lautet die Definition wie folgt: „Kunst, die sich mit Themen befasst, die unser Verständnis von Reinlichkeit und Gefühl für Anstand überschreiten oder verletzen (bedrohen), insbesondere unter Bezugnahme auf den Körper und die Körperfunktionen“. Auf gut Deutsch bedeutet das, diese Kunstrichtung beschäftigt sich buchstäblich mit, naja, Scheiße. Das klingt doch nach Spaß!

Ein hervorragendes und etwas weniger vulgäres Beispiel für Abject Art ist Braveturrd von Super Future Kid.

Umfassende Infos und Definitionen von Fachbegriffen aus der Kunstszene finden Sie im Glossar auf der Webseite des Tate Museums.

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Über die Autorin

Antoinette Williams is an independent art consultant, curator, and writer, Antoinette is an enthusiast of art of all media. Holding a BA in Art History and MA in Fine and Decorative Art, she has been a contributing writer for Or Does It Explode Magazine, Fresh Paint Magazine, and Artfetch, (now joined with Rise Art). She currently divides her time between San Diego and New York.

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Twitter: @awilliams87888  |  Instagram: @antoinette_8788

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