Interview mit Michael Pfleghaar, Stillleben zwischen Realismus und Abstraktion

Michael Pfleghaar hat sich kürzlich Rise Art angeschlossen und bringt seine Hockneyesken Stillleben auf die Plattform. Michael ist Illustrator, Maler und Keramiker. Der Künstler erforscht Elemente der Selbstreflexion und der Materialität. Er verwendet flache Räume, einfache, klare Linien und ausgewogene, aber kräftige Farben in seinen Werken und schafft archäologische Dialoge zwischen Szenen, Schauplätzen und Objekten.

Wie würden Sie Ihren künstlerischen Stil beschreiben?

Mein künstlerischer Stil liegt irgendwo zwischen Abstraktion und Realismus mit koloristischer Sensibilität. Mein Ziel ist es, die beiden gegensätzlichen künstlerischen Stile zu einer einzigartigen visuellen Sprache zu verbinden, die sich durch einen abgeflachten Raum und übertriebene Farben auszeichnet. Modernes Design ist ebenfalls ein Einfluss auf meine Arbeit, da es eine ähnliche visuelle Ästhetik und ein ähnliches Material für das Thema zu haben scheint.

Welche Botschaften oder Themen möchten Sie mit Ihrer Arbeit vermitteln?

Das Hauptthema in meinem Werk sind Beziehungen. Die in meinen Kompositionen dargestellten Objekte und Pflanzen werden zu Stellvertretern für die Figur und ihre visuelle und symbolische Beziehung zueinander.

Wie hat sich Ihre Praxis im Laufe der Jahre entwickelt? Haben Sie schon immer in einem abstrakten Stil gearbeitet?

Im Laufe der Jahre hat sich meine künstlerische Praxis von dunklen figurativen Erzählungen während meines Studiums bis hin zu persönlichen Innenräumen und Stillleben entwickelt. Während meines Studiums entwickelte sich meine Arbeit zu einer völlig ungegenständlichen Arbeit, die sich jedoch mit denselben Beziehungsthemen befasste. Seitdem bin ich zum Realismus zurückgekehrt, indem ich das Leben als autobiografisches Werkzeug benutze und Elemente der Abstraktion kombiniere.

Wie sieht ein durchschnittlicher Tag in Ihrem Studio aus? 

Ich sehe mich selbst als Kunstschaffenden, daher hat meine Atelierpraxis Priorität. An einem typischen Tag komme ich gegen 9 Uhr morgens an und arbeite gleichzeitig an verschiedenen Gemälden. In der Regel ein großformatiges Werk auf Leinwand und ein paar Zeichnungen. Es macht mir auch Spaß, Serien zu schaffen und Themen in einer Reihe von Arbeiten zu erforschen. An den Nachmittagen kümmere ich mich um die geschäftliche Seite der Kunst, dokumentiere meine Arbeit, aktualisiere Websites, bewerbe mich für Ausstellungen usw.

Was/wer sind Ihre wichtigsten Einflüsse?

Meine Einflüsse reichen von Malern der alten Schule wie Henri Matisse und Pierre Bonnard. Zeitgenossen wie David Hockney, Jonas Wood, Paul Wackers, Nathalie du Pasquier, Carrie Moyer, Amy Sillman und modernistische Designer wie Ettore Sottsass, Charles und Ray Eames sowie Ronan und Erwan Bouroullec.

Wer sind einige Rise Art-Künstler, deren Werke Ihnen derzeit gefallen?

Lisa Kellner besuchte dieselbe Graduate School in Boston wie ich, und so habe ich ihre Arbeit bei Rise Art entdeckt und genossen.

Arbeiten Sie derzeit an spannenden neuen Projekten?

Dieses Jahr war ein arbeitsreiches Jahr im Atelier mit vielen Auftragsmalereien und dem Wiedereinstieg in die Arbeit mit Ton, um eine Reihe von botanisch inspirierten Keramikobjekten zu schaffen.