Daniel Fletcher und Euphrosyne Andrews sind ein kollaboratives Künstlerduo, dessen Praxis sich als ein fortlaufendes Verhandeln zwischen zwei unterschiedlichen, aber tief miteinander verbundenen Sensibilitäten entfaltet. Verwurzelt in den gemeinsamen Methodologien der bildenden Druckkunst, erkundet ihre Arbeit die Grenze sowohl als Thema als auch als Prozess; ein Treffpunkt, an dem Zeichen, Farben und Ideen zu einer einheitlichen visuellen Sprache verschmelzen.
Im Freien und im Atelier arbeiten Fletcher und Andrews in einem rhythmischen Austausch von Geste und Zurückhaltung, Intuition und Struktur. Ihre Gemälde entstehen durch geschichtete Akte des Maskierens, Enthüllens und Überarbeitens, die einen Dialog bilden, der die Autorschaft verwischt und den Raum zwischen „deinem“, „meinem“ und „unserem“ neu definiert.
Andrews bringt in die Zusammenarbeit ihre fortlaufende Untersuchung der Politik des Raums, des Zusammenspiels zwischen dem Gebauten und dem Natürlichen sowie der geschlechtlichen und sozialen Dimensionen von Grenzen ein. Fletcher trägt eine ausdrucksstarke Zeichenpraxis bei, die im physischen und emotionalen Gehalt der Landschaft verwurzelt ist. Gemeinsam destilliert ihre Arbeit das Wesen des Ortes in konzentrierte Abstraktionen, die die Empfindungen des Seins innerhalb einer Landschaft hervorrufen, anstatt sie lediglich darzustellen.