Gibus, mit bürgerlichem Namen Jean-Baptiste Boutin, ist ein Bildhauer Autodidakt, der ursprünglich in Grafikdesign und Kommunikation ausgebildet wurde. Nach mehreren Jahren als Art Director in der Werbebranche unternimmt er eine Weltreise, angetrieben von der Suche nach dem, was ihm fehlt, um als Künstler vollständig zu gedeihen. Aus dieser Reise kehrt er bereichert von Begegnungen und Erfahrungen zurück, wie man sich vorstellen kann, aber vor allem mit dem Aufkommen eines tiefen Wunsches: nämlich das Holz von Hand zu bearbeiten.
Durch die verschiedenen Hölzer, die er formt, offenbart Gibus die Wahrheit der Formen, die im Material schlummern. Er extrahiert daraus reiner, einfacher und gerechter Volumen. Seine Skulpturen, sowohl kraftvoll als auch sensibel, beeindrucken durch ihre visuelle Wirkung, während ihre scheinbare Leichtigkeit im Kontrast zur Dichte der behandelten Themen steht. Seine Arbeit ähnelt einer fast philosophischen Geste, die die menschliche Bedingung hinterfragt und das Material frei zur Ausdruck kommen lässt, in seiner ganzen Wahrheit.
„Die Skulpturen von Gibus hinterfragen, indem sie ein Licht voller Vermutungen auf das Vergängliche, die Fragilität und die Widersprüche werfen, die jedes Wesen beobachtet, das sich aufrichtig den Akzenten des inneren Lebens widmet. Auch wenn er nicht behauptet, Antworten auf die Fragen zu geben, die er aufwirft, bleibt Gibus dennoch nicht auf der sterilen Ebene der wohlwollenden Beschreibung stehen. Seine Kunst hat etwas von der philosophischen Geste, dass sie die Frage ausarbeitet, um die irritierende Klarheit zu manifestieren.“
A. Chepeau - Professor für Philosophie